Arboretum Baden-Baden
Wie im Zauberwald - das Arboretum beherbergt viele exotische und seltene Pflanzen, von japanischen Kirschbäumen bis hin zu kalifornischen Mammutbäumen. Lange lag das Arboretum im Dornröschenschlaf - jetzt ist es erwacht und endlich für Besucher zugänglich - und das schöner denn je! Ist es ein Park, oder ein Wald? Vielleicht das Beste von beidem. 😉
Anfahrt & Wegbeschreibung
Das Arboretum ist nur zu Fuß und mit festem Schuhwerk erreichbar. Der nächste Wanderparkplatz befindet sich an der Talstation der MerkurBergbahn, von dort sind es etwa 2 km. Folgt der Beschilderung Richtung Wildtiergehege und dann Richtung Eckberg. Die Etappe 2 des Panoramaweges führt fast direkt dorthin. Nach den Ziegen und dem Rastplatz auf der rechten Seite geht Ihr nicht dem Panoramaweg (links) entlang, sondern nach rechts weiter.
Bitte beachtet, dass das Arboretum ein Geheimtipp ist und noch nicht vollständig ausgeschildert ist. Ihr erkennt es aktuell erst vor Ort an den blühenden Rhododendren und den hohen Mammutbäumen.
Eintritt
Der Besuch des Arboretums ist kostenlos. Wir freuen uns jedoch sehr über Unterstützung in Form einer Spende.
Entstehungsgeschichte
Das heutige öffentliche Arboretum entstand als private Gehölzsammlung der Baden-Badener Baumschule Eberts über fünf Jahrzehnte.
1966 erwarb Friedrich Eberts die landwirtschaftlich genutzten Hangflächen der „Winterhalde“ nördlich der Eckhöfe, entfernte die alten Obstbäume und ergänzte die vorhandenen Wege.
Nach und nach pflanzte die Familie Eberts, die in Baden-Baden eine Baumschule betrieb, bevorzugt Gehölze, die für den Verkauf nicht mehr geeignet waren. Darunter befanden sich Raritäten und seltene Nadelgehölze.
Aufgrund der Bodenverhältnisse eignete sich das neu gegründete Arboretum besonders für die Pflanzung von Rhododendren. So entstand ein von Exoten geprägter Gehölzbestand mit außergewöhnlichen Pflanzenbildern.
Lange lag das Arboretum im Dornröschenschlaf - jetzt ist es erwacht und endlich für Besucher zugänglich - und das schöner denn je!
Im Jahr 2021 erwarb die Stadt Baden-Baden auf Initiative von Wolfgang Eberts, der das Werk seines Vaters Friedrich seit 1973 fortgeführt hatte, das fünf Hektar große Areal. Nach vorbereitenden Arbeiten wurde das Arboretum 2022 für die Öffentlichkeit freigegeben.
Dafür wurden Mauern und Treppen instand gesetzt und zusätzliche Wegeverbindungen geschaffen. Umfangreiche Pflegearbeiten, Gehölzrodungen und Schnittmaßnahmen halfen, die Grundstruktur des Arboretums wiederherzustellen.
Ermöglicht wurden der Erwerb und die Arbeiten zur Eröffnung durch großzügige private Spenden. Seit 2022 betreut das Fachgebiet Forst und Natur mit fachlicher Unterstützung durch das Fachgebiet Park und Garten den Exotenwald am Eckberg.
Zukunftsziele
Das Ziel für die Zukunft ist es, die exotischen Gehölzbilder zu entwickeln und durch gezielte Ergänzungspflanzungen weiterzuführen. Gleichzeitig werden durch Gehölzentnahmen Blickachsen freigelegt, um so den besonderen Charakter des Arboretums zu stärken.
In Zeiten des Klimawandels kann das Arboretum außerdem ein Experimentierort für die Testung trockenheitsresistenter Gehölze sein und somit einen Beitrag zur Erforschung der Pflanzenverwendung für die Zukunft leisten.
Ziel ist es auch, die Gehölzsammlung einem größeren Kreis der Bauminteressierten zu erschließen und bekannt zu machen. Langfristig soll das „Friedrich Eberts Arboretum“ Teil des vielfältigen Erholungswalds zwischen Eckberg, Wildgehege und Panoramaweg sein und zugleich eine Ergänzung der Baden-Badener Grünanlagen darstellen.
Audioguide
Wie ist das Friedrich Eberts Arboretum entstanden? Was hat es mit dem skurrilen Baum auf sich?
Diese und weitere Fragen beantwortet der Arboretum-Gestalter Wolfgang Eberts in folgenden Audi-Tracks.
Viel Spaß beim Hören & Entdecken!