Arboretum Baden-Baden

Wissenswertes über die Gehölze

Erfahrt spannende Details über die vielfältigen Gehölze im Arboretum. Entdeckt seltene Nadelgehölze und exotische Pflanzen, die diesen einzigartigen Ort prägen.

Sicheltanne

Im östlichen Teil Asiens nimmt die Sicheltanne (Cryptomeria japonica, japanisch „Sugi“) als heiliger Tempelbaum eine zentrale Rolle in der japanischen Kultur ein.
Dort wird sie darüber hinaus zur Herstellung von ätherischen Ölen sowie als Bau- und Furnierholz genutzt und ist mit einem Anteil von etwa 50% an den Waldflächen der wichtigste Forstbaum in Japan.
In Europa findet das dekorative Gehölz in verschiedenen Zuchtformen und Sorten in Gärten und Parkanlagen Verwendung. Der Baum erreicht in den japanischen Bergwäldern eine Wuchshöhe von bis zu 50 Metern.

Eisenholzbaum

Der Eisenholzbaum (Parrotia persica) stammt aus Vorderasien, einer Region im heutigen Iran, was der botanische Gattungsname „persica“ bereits verrät. Der trockenheitsverträgliche Kleinbaum verwandelt sich im Herbst in ein leuchtendes rot-oranges Farbspektakel.
Der häufig mehrstämmig wachsende Eisenholzbaum bildet an den älteren Stämmen eine attraktive Schuppenborke aus. Das schwere Holz des Baumes weist eine extrem hohe Dichte auf, weshalb es im Wasser untergeht.
Auf diese besondere Eigenschaft ist die deutsche Namensgebung des Eisenholzbaumes zurückzuführen.

Japanische Nusseibe

Die japanische Nusseibe (Torreya nucifera) gehört zur Familie der Eibengewächse (Taxaceae). Den deutschen Namen verdankt die Nusseibe ihren nussartigen, essbaren Früchten.
Wie die heimische Eibe ist die Nusseibe ausgesprochen schnittverträglich, schattentolerant und treibt auch nach einem starken Rückschnitt aus dem alten Holz wieder aus.
Das am Naturstandort in Japan selten gewordene Gehölz wird für seine hervorragenden Holzeigenschaften geschätzt.
Aufgrund der intensiven Abholzung steht die bis zu 25 Meter hohe Nusseibe am Naturstandort in Japan unter Schutz.

Küsten-Mammutbaum

Der Küsten-Mammutbaum (Sequoia sempervirens) stammt von der südlichen Pazifikküste Nordamerikas. Der erstmals 1847 beschriebene, immergrüne Baum zählt zusammen mit dem Berg-Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) aus den Rocky Mountains sowie dem in China beheimateten Urwelt-Mammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) zur Unterfamilie der Mammutbäume (Sequoioideae). Der mit knapp 116 Metern höchste bekannte lebende Baum der Welt ist der Küsten-Mammutbaum „Hyperion“ im Redwood-Nationalpark im Nordwesten Kaliforniens.

Schneeglöckchenbaum

Den Naturstandort des Schneeglöckchenbaums (Halesia carolina) findet man im Süden der USA. Der Großstrauch verdankt seinen deutschen Namen seinen auffälligen Blüten, die im April und Mai vor dem Blattaustrieb erscheinen und an die Blüten von Schneeglöckchen erinnern. Neben der Blütenpracht wird das in den europäischen Gärten eher seltene Gehölz gerne wegen der über den Winter hängenbleibenden, interessanten Früchten in Gärten und Parks gepflanzt. Aufgrund der ähnlichen Standortansprüche lässt sich Halesia gut mit Rhododendren und Magnolien kombinieren.

Gelbkiefer

Die Gelbkiefer (Pinus ponderosa) ist der Staatsbaum des Bundesstaats Montana und eine von vielen Kiefernarten, die sehr lichtreiche Standorte benötigen. Sie weist im Vergleich zu den anderen Bäumen der Kieferngewächse (Pinaceae) außergewöhnlich lange Nadeln auf und kommt mit Trockenheit gut zurecht. Unter der lichten Krone der Kiefer können säureliebende Pflanzen wie Rhododendren gut gedeihen. An ihrem Naturstandort in den Siskiyou-Bergen in den USA ist die bis zu 70 Meter hohe Kiefernart durch Douglasien-Monokulturen und starke Waldbrände teilweise gefährdet.

Kinderstube des Bergmolches

Die Männchen entwickeln dann ihr Balzkleid mit einem gepunkteten Hautsaum auf dem Rücken und einer blauen Oberseite. Mit etwas Geduld kann man den orangen Bauch der Tiere beim Luftholen an der Wasseroberfläche aufleuchten sehen. Nach der Paarung legt das Weibchen über mehrere Wochen einzelne Eier an Wasserpflanzen oder Falllaub. Die Larven ernähren sich hauptsächlich von Mückenlarven, später von größeren Wasserinsekten. Aber auch sie selbst sind Beute für viele Tiere wie der Ringelnatter und Libellenlarven. In waldnahen, fischfreien Teichen entwickeln sich auch die Kaulquappen von Grasfröschen, Erdkröten und die Larven von Feuersalamandern

Deichelweiher

Noch bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts waren die Eckhöfe, wie viele andere in Waldnähe gelegene Siedlungen, nicht an die städtische Wasserleitung angeschlossen. Bis dahin diente eine oberhalb im Wald gelegene Quelle als Wasserversorgung. Um das Wasser zu den Häusern zu bringen, wurde eine Wasserleitung aus hölzernen Rohren, den sogenannten Deicheln, genutzt. Dazu wurden möglichst gerade Holzstämme von 3 oder 4 m Länge zentral durchbohrt und aneinandergesetzt. Diese Arbeit erforderte viel Geschick, da der Bohrer sehr genau geführt werden muss. Die fertigen Deichel wurden in diesem eigens angelegten Deichelweiher gelagert. Hier waren sie vor Rissen durch Austrocknung geschützt. So konnten Ersatzdeichel als Vorrat aufbewahrt werden, um die Leitung schnell reparieren zu können.